Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) aus kirchlichen Quellen erfuhr, die mit der Angelegenheit vertraut sind, saßen zwei der zwölf ehemaligen und vor vier Wochen abgeschobenen Häftlinge wegen des Vorwurfs sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in Nicaragua im Gefängnis.
Priester kommen in Einrichtungen der Diözese Roms
Die zwölf Priester waren laut offizieller Vatikan-Mitteilung am 19. Oktober mit Zustimmung des Heiligen Stuhls nach Rom ausgeflogen worden, wo sie "von einem Beamten des Staatssekretariats empfangen und in einigen Einrichtungen der Diözese Rom untergebracht" werden sollten, so damals Vatikansprecher Matteo Bruni.
Seither verlautete offiziell nichts mehr über den Verbleib der Geistlichen.
Ihre Ausweisung war zunächst pauschal als Folge der Spannungen zwischen dem autokratisch regierenden Präsidenten Daniel Ortega und der überwiegend zu ihm in Opposition stehenden katholischen Kirche gedeutet worden.
Kirchenrechtliche Verurteilung?
Sollten sich die Informationen über die beiden
mutmaßlichen Missbrauchstäter bewahrheiten, müssten die Diözese Rom und der Vatikan dafür Sorge tragen, dass sie nicht in der Seelsorge eingesetzt und - sofern nicht geschehen - kirchenrechtlich verurteilt werden.