Die ermordeten Mönche von Tibhirine seien "beeindruckende Glaubenszeugen, von denen wir heute viel lernen können", erklärte der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerkes missio Aachen, Klaus Krämer, am Freitag. Die Anerkennung ihres Martyriums sei "ein ermutigendes Signal für den interreligiösen Dialog und ein eindringlicher Appell, Religion vor dem Missbrauch durch Politik und Ideologen zu schützen".
Am Wochenende hatte Papst Franziskus das Martyrium von 19 Ordensleuten anerkannt, die zwischen 1994 und 1996 in Algerien ermordet wurden. Darunter sind sieben Trappisten des Klosters von Tibhirine und der frühere Bischof von Oran, Pierre Claverie (1938-1996). Das Seligsprechungsverfahren für sie, das seit Juli 2016 läuft, kann dementsprechend fortgesetzt werden.
Das Hilfswerk missio Aachen fühle sich diesem Prozess verpflichtet, hieß es. "Wir fördern heute im Nahen und Mittleren Osten Ordensleute, die sich ebenfalls dem christlich-muslimischen Dialog verpflichtet fühlen", so Krämer. "Wir dürfen es nicht zulassen, dass der Missbrauch von Religion zu Abgrenzung, Feindschaft und Gewalt führt."