missio-Präsident: Das Morden auf den Philippinen muss aufhören

"Es ist höchste Zeit"

Das Hilfswerk missio München fordert von den deutschen Kirchen, die Proteste gegen den Anti-Drogenkrieg auf den Philippinen zu unterstützen. Demonstranten auf dem Inselstaat brächten sich regelmäßig in Lebensgefahr.

Proteste gegen die Anti-Drogen-Einsätze der Sicherheitskräfte / © Richard James M. Mendoza (dpa)
Proteste gegen die Anti-Drogen-Einsätze der Sicherheitskräfte / © Richard James M. Mendoza ( dpa )

Das Morden müsse ein Ende haben, erklärte der Präsident von missio München, Wolfgang Huber, am Donnerstag in München. Anlass war ein Gespräch mit Vertretern der katholischen Menschenrechtsorganisation "Task Force Detainees of the Philippines" (TFDP).

Politik und Kirche gemeinsam gegen Regime

So demonstrierten immer mehr Frauen und Männer friedlich gegen die mörderische Politik von Präsident Rodrigo Duterte. Doch indem sie ihre Stimme erhöben, brächten sie sich in große Gefahr. "Es ist höchste Zeit für die internationale Gemeinschaft, diesen mutigen Menschen auf den Philippinen beizustehen", sagte Huber.

Verantwortliche in Politik und Kirche müssten sich mit den Gegnern dieser diktatorischen Regierung solidarisieren. Seit dem Marcos-Regime kämpft die Ordensfrau Crescencia Lucero mit TFDP für die Einhaltung der Menschenrechte in ihrer Heimat.

Glockenläuten als Protest gegen das Morden

Mehrfach bezog die Philippinische Bischofskonferenz Stellung und rief zum Widerstand auf. Bis 1. November läuten jeden Abend die Glocken der katholischen Gotteshäuser auf dem Inselstaat, um gegen das Morden zu protestieren. Duterte ist seit gut einem Jahr im Amt des Staatspräsidenten.

Seitdem sollen offiziellen Angaben zufolge rund 13.000 Menschen seinem blutigen Anti-Drogen-Krieg zum Opfer gefallen sein.


Quelle:
KNA