Das katholische Hilfswerk missio hat 2017 weniger Spenden bekommen. Die Einnahmen lagen bei 52,3 Millionen Euro, etwa 1,8 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, wie aus dem am Montag in Aachen veröffentlichten Jahresbericht der Organisation hervorgeht.
"Als kirchliches Hilfswerk spüren wir insbesondere bei den Kollekten die rückläufige Zahl der Katholiken in Deutschland und den stagnierenden Gottesdienstbesuch", sagte missio-Präsident Klaus Krämer. Mit Blick auf einen schwieriger werdenden Spendenmarkt suche das Hilfswerk nach neuen Wegen, mit Spendern Kontakt aufzunehmen, etwa über das Internet, Newsletter oder Soziale Medien.
Der Großteil der Einnahmen - 46,2 Millionen Euro - kam Projekten und Kampagnen in Afrika, Asien und Ozeanien zugute, wie missio weiter mitteilte. Grund dafür seien zerfallende staatliche Strukturen in Krisenregionen und "die Rekordzahl an Binnenflüchtlingen", die die kirchlichen Partner vor große Herausforderungen stellten, so Krämer.
Für den Kernbereich der Ausbildung, Akuthilfe und der pastoralen Begleitung von Menschen in Not seien im vergangenen Jahr 1,8 Millionen Euro mehr ausgegeben worden als 2016.
Das Internationale Katholische Missionswerk missio ist eines von weltweit mehr als 100 Päpstlichen Missionswerken. In Deutschland ist es aufgeteilt in missio Aachen und missio München. Das Wort missio kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Sendung.
(KNA, 20.08.18)