Das sagte Kurienkardinal Peter Turkson am Dienstag dem italienischen Internetportal "Vatican Insider". Zu der Erwartung eines neuen "Superministeriums" für Evangelisierung sagte Turkson, Glaubensverkündigung sei eine "Grundaufgabe" jeder Vatikanbehörde.
Strukturen vereinfachen
Der Evangelisierung müsse sich jede Kurienbehörde "mit ihren Besonderheiten und ihren Aufgaben" widmen; dies sei bei dem Treffen mit dem Papst am Montag mehrfach betont worden, sagte Turkson. So werde auch die Soziallehre der katholischen Kirche seit Johannes Paul II. (1978-2005) als "Mittel der Evangelisierung" definiert. In diesem Sinn solle jede einzelne Tätigkeit der Kurienbehörden "die Förderung des Auftrags der Kirche zum Ziel haben, das Evangelium in die Welt zu bringen". Der Prozess der Kurienreform insgesamt ziele auf eine Vereinfachung der Strukturen, mehr Effizienz sowie auf Innovation, so der Kardinal.
Franziskus hatte am Montag eines seiner üblicherweise halbjährlichen Treffen mit vatikanischen Behördenleitern gehalten. Das Presseamt gab zu den Inhalten nichts bekannt. In Kürze wird die Publikation einer neuen Kurienordnung erwartet. Deren Arbeitstitel lautet "Praedicate evangelium" (Verkündet das Evangelium).