"In vielen Ländern der Erde werden immer mehr Christinnen und Christen ausgegrenzt und fürchten täglich um ihr Leben", erklärte der Präsident von missio München, Wolfgang Huber.
Besorgniserregend nannte Huber insbesondere die Lage im Nahen Osten.
Dort, in der Ursprungsregion des Christentums, stehe die Zukunft der Christen auf dem Spiel. Setze sich die Auswanderungswelle in Ländern wie dem Libanon fort, seien die Christen dort eines Tages verschwunden. "Das Schicksal der Christen im Nahen Osten darf uns gerade hier in Europa nicht egal sein", betonte Huber. "Es ist Teil unserer Sozialisierung. Wir müssen uns stärker für dialogische Lösungen vor Ort einsetzen."
Der missio-Präsident äußerte sich zum Stephanustag, dem Gebetstag für bedrängte Christen am 26. Dezember. Im Monat der Weltmission im Oktober 2023 will missio nach eigenen Angaben den Libanon und weitere Länder des Nahen Ostens in den Blick nehmen. Projektpartner von dort würden dann in Deutschland von ihrer Arbeit für Geflüchtete, ihrem Einsatz für den interreligiösen Dialog sowie der für Christen angespannten Lage berichten.
Auch den Blick nach Afrika nicht vergessen
Ähnlich äußerte sich auch der Präsident von missio Aachen, Dirk Bingener: "Wir dürfen kurz vor Weihnachten Christinnen und Christen weltweit nicht vergessen, die zwischen die Fronten politischer und gesellschaftlicher Konflikte geraten sind." Diese Menschen bräuchten Unterstützung durch Gebete, aber auch konkrete Hilfen.
Angesichts früherer Anschläge auf Weihnachtsgottesdienste erinnerte missio Aachen auch an die Situation von Christinnen und Christen in Ländern Afrikas und Asiens wie beispielsweise Nigeria, Burkina Faso, Pakistan oder Indien. "Religiös-nationaler Fundamentalismus oder schlicht die Verbindung von Kriminalität und Terror sind vor Ort oft Auslöser solcher Anschläge oder Entführungen", sagte Bingener. "Wir hoffen, dass die Sicherheit der Gottesdienste durch die jeweils zuständigen Behörden garantiert ist und die Menschen ohne Angst Weihnachten feiern können."