Der deutsche Astronaut Matthias Maurer hat für seinen Aufenthalt im Weltall einen ganz speziellen Talisman dabei. "Mein Papa hat mir einen kleinen Glücksbringer mit ins Gepäck gegeben und das ist so ein kleiner Christophorus, den ich dabei haben werde", sagte der 51-jährige Saarländer bei einer Pressekonferenz im Vorfeld des Starts. Christophorus wird unter anderem in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt und gilt als Schutzpatron der Reisenden.
Sechs Monate in 400 Kilometern Höhe
Maurer soll am Mittwoch gemeinsam mit seinen drei Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur Raumstation ISS aufbrechen. Wegen schlechter Wetterbedingungen war der eigentlich für Sonntag geplante Start verschoben worden. Fliegen sollen die vier Astronauten mit einem "Crew Dragon" der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk. Auf der Raumstation soll Maurer in rund 400 Kilometern Höhe etwa sechs Monate lang zahlreiche Experimente durchführen und auch einen Außeneinsatz absolvieren.
Auch der Chef der Europäischen Weltraumorganisation (Esa), der Österreicher Josef Aschbacher, hat einen Glücksbringer für die Mission zum Start nach Cape Canaveral mitgebracht. "Ich habe eine kleine Muschel, die mir meine Tochter mitgibt, die ich in der Hosentasche habe, und die ist immer dabei, wenn es um ganz Wichtiges geht", sagte Aschbacher der Deutschen Presse-Agentur. Er sei schon bei vielen Starts dabei gewesen – "und die sind alle sehr nervenaufreibend". Auch diesmal werde er sicher wieder "nervös" und "stark involviert" sein. "Ich bin sehr emotional in dem Moment, ich werde sicher schwitzen und sicher durchnässt sein, wenn das stattfindet."