Heute feiern wir in der Kirche den größten Missionar, den sie je hervorgebracht hat. Franz, geboren 1506 auf Schloss Xavier in Navarra, studierte in Paris, schloss sich dort Ignatius von Loyola an, empfing 1537 die Priesterweihe und half Ignatius in Rom bei dem Entwurf der Ordenssatzung für die Gesellschaft Jesu – die Gemeinschaft der Jesuiten.
1541 fuhr Franz als päpstlicher Legat nach Ostindien, wo er in Goa, in Travancore, Malakka und auf den Molukken segensreich und mit sehr großem Erfolg gewirkt hat. Dann weilte er einige Jahre in Japan, wo er ebenfalls christliche Gemeinden gegründet hat. 1552 nach Goa zurückgekehrt, wollte er nunmehr das Evangelium in China verkünden. Doch auf der Reise dorthin ereilte ihn am 3. Dezember 1852 der Tod.
Er gilt als der Patron aller Missionare und aller Missionen, Patron der Seefahrer, und aus seiner Missionsgeist heraus wird er angerufen gegen Sturm, gegen die Pest und um eine gute Sterbestunde. Seine vielfältigen Gaben und Talente hat er eingesetzt, um mit seinen Mitbrüdern das Evangelium ernst zu nehmen und es hinauszutragen in die ganze Welt. Keine Schiffbrüche, keine Sprachbarrieren, keine Fremdheit, keine Epidemien und keine Ängste konnten ihn aufhalten.
Sein Auftrag war es, immer alles zur größeren Ehre Gottes zu tun und sich nicht mit dem zu begnügen, was gestern erreicht worden war. Ein Zitat von ihm zeigt, wie sehr er sich und sein Leben jeden Tag neu Gott geweiht hat. Er sagt: "Aus reiner Liebe und zur größeren Ehre Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes weihe ich mein kommendes Tagewerk!" So endet auch der Adventshymnus, den wir in dieser Woche angeschaut haben. Ruhm, Ehre, Macht und Herrlichkeit sei Gott, dem Vater und dem Sohn, dem Geiste, der uns Beistand ist durch alle Zeit und Ewigkeit. Amen.
