In der Kölner Gemeinde Sankt Matthias gibt es eine Krippe mit 100 Jahre alten Figuren aus Oberammergau. Seit 24 Jahren stellt sie Küster Thomas Warnke mit viel Liebe und Akribie auf. Die Krippe kann bis 20.01.2019 von 10:00 bis 18:00 Uhr täglich, außer mittwochs, besucht werden. Mathiaskirchplatz 1 50968 Köln.
Figürliche Darstellung der Geburtsszene
Krippen sind Futtertröge. In der Heiligen Schrift werden sie im Zusammenhang mit der Geburt Jesu erwähnt. Beim Evangelisten Lukas heißt es: Maria "gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war." Als Krippe wird auch die ganze figürliche Darstellung der Geburtsszene bezeichnet.
Erstmals als Abbildung des Geburtsgeschehens Jesu sind Krippen im 16. Jahrhundert in Italien und Spanien nachweisbar, bald darauf auch in Süddeutschland. Nach 1600 verbreiteten sich Krippen rasch und wurden auch vom einfachen Volk gebaut und aufgestellt. Ursprünglich wurde angenommen, Krippen leiteten sich von den kirchlichen Weihnachtsspielen im Mittelalter oder einer Feier des heiligen Franz von Assisi 1223 ab.
Durch Passionstheater berühmt geworden
Das beschauliche Oberammergau in Südbayern ist durch seine Passionsspiele bekannt geworden. Das dortige Passionstheater umfasst 4.500 Sitzplätze und ist damit die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit. Für die Passionspiele 2020 sind 103 Vorstellungen geplant. Über 2.000 einheimische Laiendarsteller, Sänger und Musiker werden auf der Bühne stehen - fast die Hälfte der Dorfbewohner.
Die Spiele gehen auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück. Damals versprachen die Oberammergauer, in jedem zehnten Jahr das Leiden und Sterben Christi aufzuführen, sofern niemand mehr an der Pest sterben sollte.