Zu Beginn des zweiten Tages der Synodalversammlung hat der Jesuit Bernd Hagenkord katholische Bischöfe und Laien zu Mut und Zuversicht beim Reformdialog Synodaler Weg aufgerufen. Mit Vertrauen auf Gott und einer Offenheit im Dialog könne es gelingen, die Krise in der Kirche zu überwinden, sagte Hagenkord am Freitagmorgen bei einem Gottesdienst im Frankfurter Dom.
Der 51-jährige Ordensmann ist Geistlicher Begleiter des Synodalen Wegs
Am Abend zuvor war im Dom ebenfalls mit einem Gottesdienst die erste Synodalversammlung eröffnet worden. Sie besteht aus 230 Mitgliedern und ist das höchste Gremium des Synodalen Wegs. Sechs Mitglieder der Synodalversammlung, unter ihnen der Passauer Bischof Stefan Oster, berichteten im Anschluss in persönlichen Worten über ihre Zugänge zu Glaube und Kirche. Der Abend endete mit einem Essen und geselligen Beisammensein im Frankfurter Römer.
Geschäftsordnung und Zusammensetzung von vier Foren
Am heutigen Freitag will die Synodalversammlung unter anderem eine Geschäftsordnung verabschieden und über die Zusammensetzung von vier Foren beraten. Sie sollen die Vorarbeit leisten zu den zentralen Themen des Synodalen Wegs: Sexualmoral, priesterliche Lebensform, Macht und Gewaltenteilung sowie die Rolle von Frauen in der Kirche.
Die von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) angestoßene Initiative soll unter anderem nach dem Missbrauchsskandal verloren gegangenes Vertrauen wiedergewinnen. Sie ist in dieser Form in der katholischen Kirche bislang einmalig. Die erste Synodalversammlung dauert noch bis Samstag.