Papst reagiert auf Frankreichs Missbrauchsbericht

"Mit Schmerz" und Bedauern

"Mit Schmerz" und Bedauern hat Papst Franziskus auf die Ergebnisse eines neuen Berichts über Missbrauchsfälle in der Kirche in Frankreich reagiert. "Seine Gedanken sind vor allem bei den Opfern", sagte Vatikansprecher Matteo Bruni.

Nachdenklich: Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Nachdenklich: Papst Franziskus / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Franziskus sei dankbar, dass diese den Mut gehabt hätten, die Taten anzuzeigen. Der Papst bete dafür, dass die Kirche in Frankreich "im Bewusstsein dieser schrecklichen Realität" einen Weg der Erlösung finde.

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung gab es in Frankreich seit 1950 geschätzt 216.000 minderjährige Opfer sexueller Übergriffe durch Priester und Ordensleute.

Zwischen 2.900 und 3.200 potenzielle Täter

Man habe zwischen 2.900 und 3.200 potenzielle Täter ermittelt, so das Ergebnis einer unabhängigen Kommission, deren Gründung die französischen Bischöfe im November 2018 in Auftrag gegeben hatten.

Nimmt man Laien und Kirchenmitarbeiter in kirchlichen Einrichtungen, Schulen, Pfarreien und Katechese hinzu, so kommt die Kommission sogar auf geschätzt 330.000 Opfer.


Quelle:
KNA