Die Reisegruppe traf sich vor einigen Tagen zu einem ganztägige Vorbereitungstreffen, das dem gegenseitigen Kennenlernen sowie der spirituellen und inhaltlichen Einstimmung auf die Reise (21. November bis 8. Dezember 2017) und die Reiseanliegen diente; zudem wurden reisepraktische Fragen vor dem Start in das fernöstliche Land geklärt.
Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat zu dieser Reise größtenteils leitende Pfarrer sowie Pastoral- und Gemeindereferent/-innen vor allem aus den Sendungsräumen oder großflächigen Seelsorgebereichen eingeladen, die bewusst als Teams auf die Reise gehen werden. Komplettiert wird die Reisegruppe durch Kolleginnen und Kollegen, die in der pastoralen Begleitung, der pastoralen Fort- und Weiterbildung sowie in der Jugendseelsorge tätig sind bzw. zeitnah tätig werden.
In der Fremde über das eigene kirchliche Leben nachdenken
"Wie bei den beiden Lernreisen im vergangenen Jahr, so versprechen wir uns auch von dieser dritten Reise zunächst positive Erfahrungen damit, als unterschiedliche pastorale Berufsgruppen gemeinsam unterwegs zu sein, um dann in einem intensiven Prozess miteinander und voneinander zu lernen, wie Kirchenentwicklung heute gehen könnte", so Vera Krause, Leiterin der Diözesanstelle für den pastoralen Zukunftsweg, zum Ziel der Reise. Krause ergänzt: "Der Abstand vom Gewohnten, der fremde Kontext, die andere kirchliche Kultur und das andersartige geistliche Miteinander regen dazu an, tatsächlich einmal in ganz neuer Weise über das eigene kirchliche Leben Zuhause nachzudenken."
Die intensiven Rückmeldungen der ersten Reisegruppen, zu denen auch der Generalvikar sowie die Leitenden der Hauptabteilungen für Seelsorge, die Seelsorgebereiche und das pastorale Personal des Erzbistums gehörten, haben in einer gemeinsamen Empfehlung zu der nun dritten Lernreise motiviert.
Eine andere Ortskirche kennenlernen
Bereits im Herbst 2016 wurden 36 Männer und Frauen aus den pastoralen Diensten sowie Seelsorge-Verantwortliche aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu zwei pastoralen Lernreisen auf die Philippinen gesandt, um als Kundschafter in Sachen Kirchenentwicklung die pastoralen Wege und Weisen einer anderen Ortskirche intensiver kennenzulernen. Möglich macht dies ein Reiseverlauf, in dem fünf Elemente miteinander vereint werden:
(1.) eine spirituelle Grundorientierung zum partizipativen Kirchenansatz auf den Philippinen;
(2.) ein grundlegendes pastoraltheologisches Seminar, in dem die pastoralen Entwicklungen, Veränderungen und Neuerungen in der Kirche auf den Philippinen in den vergangenen gut 25 Jahren erlebbar und verstehbar wurden;
(3.) eine fortwährende, intensive Verbindung von biblischer Botschaft und kirchlichem Alltagsleben auf allen Ebenen: von der strategischen Entscheidungsfindung in der Bistumsleitung bis zur konkreten Nachbarschaftshilfe in den Kirchlichen Basisgemeinden;
(4.) ein "Exposure", in dem Besuche vor Ort auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens ein vielschichtiges Bild gelebter kirchlicher Praxis zeigen, die sich auf den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils gründet;
(5.) eine kontinuierliche Reflexion der Erfahrungen auf den diözesanen Kontext im Erzbistum Köln hin.
Impulse für die Arbeit zuhause
Die vielen praktischen und spirituellen Impulse der gesamten Reise sollen den Teilnehmenden ermöglichen, vor Ort konkret die Felder zu identifizieren, die sich für neue Schritte im Sinne des Pastoralen Zukunftsweges im Erzbistum Köln anbieten und eignen.
Begleitet werden die Reisenden wie schon im vergangenen Jahr, von Vera Krause und Dieter Tewes von der Diözesanstelle für den pastoralen Zukunftsweg des Erzbistums Köln in intensiver Zusammenarbeit mit dem philippinischen Pastoralinstitut "Bukal ng Tipan" (deutsch: "Quelle des Bundes") als Kooperationspartner vor Ort.