Mittagsgebet des Papstes auf dem Petersplatz

Auch "Pseudo-Mitleid" ist eine Form von Ausgrenzung

Papst Franziskus hat zum offenen Zugehen auf Hilfsbedürftige aufgerufen. Zu oft würden Kranke und Leidende als Problem betrachtet, sagte er am Sonntag. Zu Formen der Ausgrenzung gehörten auch "Pseudo-Mitleid" und Verdrängung.

Papst Franziskus während des Angelusgebets (VN)
Papst Franziskus während des Angelusgebets / ( VN )

Eine Gesellschaft müsse gerade im Umgang diesen Personen ihre Dienstbereitschaft und Solidarität zeigen, so der Papst beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz vor mehreren Tausend Pilgern und Besuchern.

Gute Taten ohne Aufsehen

Franziskus nannte es ein "Geheimnis" der Heilungswunder Jesu, dass er sich den Bedürfnissen Notleidender geöffnet habe. Dabei gelte es Egoismus und Hartherzigkeit hinter sich zu lassen. Jesus handle stets "mit Diskretion", ohne auf Eindruck oder Erfolg bedacht zu sein. Christen sollen davon lernen, dass gute Taten ohne Aufsehen und Zurschaustellung zu vollbringen seien, sagte der Papst.

Selige Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger

Papst Franziskus hat unterdessen die neue Elsässer Selige Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger (1814-1867) als "mutige Frau" gewürdigt. Vor allem Kranken an Körper und Geist habe sie die Liebe Gottes mit Leiden, Schweigen und Gebet bezeugt, sagte der Papst bei seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Eppinger, Gründerin der als "Niederbronner Schwestern" bekannten Gemeinschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, wurde am Sonntag im Straßburger Münster seliggesprochen.


Quelle:
KNA