Mittelalterliche Marienstatue ist zurück in Notre-Dame

Rückkehr der "alten Dame"

Die Wiedereröffnung der bei einem Brand schwer beschädigten Kathedrale in Paris ist für Anfang Dezember geplant. Doch eine wichtige Attraktion ist schon jetzt wieder da. Die eigentliche Wiedereröffnung der Kirche steht noch bevor.

Prozession mit Marienstatue durch Paris nach Notre-Dame / © Corinne Simon (KNA)
Prozession mit Marienstatue durch Paris nach Notre-Dame / © Corinne Simon ( KNA )

Mit einer feierlichen Zeremonie ist die beim Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame 2019 unversehrt gebliebene Marienstatue an ihren Bestimmungsort zurückgekehrt. Nach einer Fackelprozession erreichte das aus dem 14. Jahrhundert stammende Kunstwerk am Freitagabend den Vorplatz der Kirche.

"Sie ist die erste, die wieder zurückkehrt"

Dort wurde die Statue, die Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm zeigt, von Erzbischof Laurent Ulrich gesegnet und an die Kathedrale übergeben. "Sie ist die erste, die wieder zurückkehrt", sagte Ulrich.
Die eigentliche Wiedereröffnung von Notre-Dame ist für das Wochenende am 7. und 8. Dezember geplant.

Im April 2019 hatte ein Brand das weltberühmte Gotteshaus im Herzen der französischen Hauptstadt verwüstet. Seither läuft der aufwendige Wiederaufbau. Das Bild der unbeschädigten Marienstatue inmitten verkohlter Trümmer des eingestürzten Dachs war für viele Gläubige ein Symbol der Hoffnung.

Die Schätze von Notre-Dame

Zum Kirchenschatz von Notre-Dame de Paris gehört unter anderem die Dornenkrone, die Jesus am Kreuz getragen haben soll. Die Reliquie, im Mittelalter Ziel unzähliger Pilger, konnte in der Nacht zu Dienstag von Feuerwehrleuten vor den Flammen gerettet werden. Sie war ursprünglich in der Pariser Sainte-Chapelle untergebracht. Seit 200 Jahren war sie in Notre-Dame unter Verschluss.

Ansicht der Südseite der Kathedrale Notre-Dame de Paris - Unsere liebe Frau von Paris aus dem Jahr 2009.  / © Harald Oppitz (KNA)
Ansicht der Südseite der Kathedrale Notre-Dame de Paris - Unsere liebe Frau von Paris aus dem Jahr 2009. / © Harald Oppitz ( KNA )

 

Quelle:
KNA