Es gelte, "eine Pause zu machen und keine Entscheidungen herbeizuführen, die die Zukunft des Landes für einige Jahrzehnte mit Hypotheken belegen könnte", erklärte die Costaricanische Bischofskonferenz (Montag Ortszeit).
Von den neuen Plänen der Regierung wäre demnach besonders die Mittelschicht betroffen. Costa Rica sei ein Opfer seit langem fehlender Entscheidungen und ausbleibender Strukturreformen. Statt Steuererhöhungen zu Lasten der Mitte müssten auch die Vermögenden, Gutverdiener und Rentner mit hohen Pensionen ihren Anteil leisten.
Volk solle wissen, welche Verpflichtungen es eingeht
Angesichts hoher Arbeitslosigkeit und der schweren Wirtschaftskrise hat das mittelamerikanische Land Gespräche mit dem Internationalen Währungsfonds über einen Milliardenkredit aufgenommen. Zuletzt mahnten die Bischöfe dabei Transparenz an.
Das Volk habe ein Recht, darüber informiert zu sein, welche Verpflichtungen die Regierung gegenüber dem IWF eingeht, so San Joses Erzbischof Jose Rafael Quiros. Das Volk müsse wissen, dass es für jeden Kredit in irgendeiner Form zu bezahlen hat. Daher sei es notwendig, dass die Regeln sehr klar definiert sind.
Laut lokalen Medienangaben ist durch die Corona-Pandemie die Arbeitslosigkeit in Costa Rica von 12 auf 24 Prozent gestiegen.