Gibt es einen wunderbareren Jubel? Geht es schöner als heute? Christ ist erstanden von der Marter alle. Halleluja. Gesegnete Frohe und Hallelujavolle Ostern wünsche ich Ihnen von ganzem Herzen.
Nein, Ostern ist nicht ausgefallen. Ostern brauchen wir nicht zu verschieben. Ostern ist immer da, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist, damals. Und diese ist Botschaft nicht totzukriegen. Nicht durch böswillige Diktaturen, nicht durch gedankenlose Gleichgültigkeit und auch nicht durch einen tödlichen Virus. Ostern ist da, und seit 2000 Jahren feiert die Welt dieses Fest.
Machen Sie heute allein, zu zweit oder mit der Familie einen Emmausgang? Viele von uns kennen diesen Begriff noch. Am Ostermontag geht man spazieren. Will mit allen Sinnen, die auferstandene, aufgeblühte Schöpfung genießen. Der ursprüngliche Emmausgang, der Weg der beiden Jünger nach Emmaus, war alles andere als ein fröhlich, leichter Spaziergang. Alle Hoffnungen auf Zukunft mit Jesus hatten sich zerschlagen. Die drei gemeinsamen Jahre mit ihm sind weg und verblasst. Und nach dem schmählichen Kreuzestod geht gar nichts mehr. Sie fliehen aus Jerusalem, sie gehen nach Hause, dahin, wo sie hergekommen sind. Ganz früher, wie ihnen scheint. Und dann kommt fast unbemerkt ein Dritter dazu, den sie nicht erkennen. Und der fragt ganz arglos, was denn los war in Jerusalem, und sie erzählen – alles. Vom Tod Jesu, von seinem Leben und Wirken vorher und ihrer großen Enttäuschung. Wir aber hatten gehofft. Und sie erzählen auch von der Aufregung am Morgen, dass die Frauen am Grab gewesen seien, aber den Leichnam Jesu nicht gefunden haben, aber Engel berichtet haben, er lebe.
Und dann am Abend, als sie miteinander das Brot brechen, da erst erkennen sie ihn, den auferstandenen Jesus Christus, und sie rennen zurück und erzählen aus übervollem Herzen: "Der Herr ist wirklich auferstanden. Wir haben ihn erkannt, als er das Brot mit uns gebrochen hat." Einander zuhören, die tolle Botschaft der Auferstehung in der Bibel nachlesen, das Brot in den Häusern zusammen brechen, den Wein der Freude trinken, die Auferstehung feiern, die Botschaft weitersagen und sie mit Leib und Seele und allen Sinnen genießen.