Morgenimpuls von Schwester Katharina

Heiliger Blasius - Schutzpatron gegen böse und verletzende Worte

Am Gedenktag des Heiligen Blasius blickt Schwester Katharina auf die Bedeutung des Blasiussegen und erzählt von ihren eigenen Erfahrungen damit. Der Schutzpatron hilft aber anscheinend nicht nur gegen Halskrankheiten und alles Böse.

Priester hält zwei gekreuzte Kerzen für den Blasiussegen / © Lars Berg (KNA)
Priester hält zwei gekreuzte Kerzen für den Blasiussegen / © Lars Berg ( KNA )

Ich bin als Kind und Jugendliche sehr selbstverständlich zum Blasiussegen am 3. Februar gegangen. Mich haben die gekreuzten Kerzen, die ganz nahe vor mein Gesicht gehalten worden sind und der so ganz persönliche Segen, so ganz für mich allein schon sehr beeindruckt. Und ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, was er bewirken kann oder soll. Ich wusste, es ist gegen Halskrankheiten und damit war es gut. Aber dann. Dann bekam mein Großvater Kehlkopfkrebs und ist daran gestorben. Und ich dachte: "Jetzt hat er sein ganzes Leben lang jedes Jahr den Blasiussegen gegen Halskrankheiten bekommen und jetzt stirbt er an solcher Heilskrankheit. Was ist denn da nun dran?"

Blasius war Arzt und Bischof in Sebaste in Armenien um 320 und wurde in der damaligen Christenverfolgung gefangen genommen und getötet. Er soll noch im Gefängnis einen Jungen vor dem Ersticken gerettet haben und von da her stammt diese Art des Segens. Mit dem Segen wird uns das Heil zugesagt. Heil für Leib und Seele durch Jesus Christus, den Heiland, den Heilbringer. In einer der Segensformeln heißt es: "Der Herr behüte dein Leben und bewahre dich vor dem Bösen. Auf die Fürsprache des heiligen Blasius segne dich der allmächtige Gott."

Die katholische Gemeinde Sankt Blasien im Schwarzwald weist auf ihrer Seite aber darauf hin, dass Blasius eben auch als jener Schutzpatron gegen die Gefahr des schnellen, unpassenden und vor allem verletzenden Wortes empfohlen werde, um den Frieden zu wahren. Die Idee finde ich gut. Mit der kann ich richtig was anfangen. So hoffe ich also für meinen Opa, dass ihm Jesus Christus zum Heil geworden ist. Und auch für mich und uns, dass wir durch die Fürsprache und den Segen bewahrt werden vor Halskrankheiten und allem Bösen, aber auch vor unpassenden und verletzenden Worten gegenüber anderen aus unserem eigenen Mund.


Quelle:
DR