Die muslimische Ahmadiyya-Gemeinde sieht Vorbehalte in der Bevölkerung gegen den geplanten Bau einer Moschee in Erfurt. "Es gibt Feedback, das nicht sehr positiv ist", sagte der Ahmadiyya-Bundesvorsitzende Abdullah Uwe Wagishauser am Mittwoch "Spiegel Online". "Die Stimmung ist angespannt. Die Leute sagen: Was braucht Ihr hier eine Moschee?"
Zugleich verteidigte Wagishauser die Pläne. Die etwa 70 Gemeindemitglieder hätten keinen Gebetsraum, viele seien dann weggezogen. "Es ist das Normalste der Welt, dass wir für unsere Religion auch einen Raum brauchen. Wir versuchen den Leuten klar zu machen, dass sie deshalb keine Angst haben müssen."
Offene Moschee
Nach den Worten von Wagishauser stehen die Moscheen seiner Gemeinde offen. Dort werde Deutsch gesprochen, und die Imame würden in Deutschland ausgebildet. "Übrigens genau das, was die AfD fordert."
Die Ahmadiyya-Gemeinde will am Stadtrand von Erfurt eine Moschee mit Kuppel und einem elf Meter hohen Minarett bauen. Bislang gibt er aber nur eine Bauvoranfrage.
(Quelle: dpa)