Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) will den Druck auf Lebensmittelhändler erhöhen, fairere Preise an Bauern in ärmeren Ländern zu zahlen. Die auf der Grünen Woche in Berlin unterzeichnete Selbstverpflichtung von sieben Supermarktketten, existenzsichernde Einkommen zu zahlen, sei ein wichtiger erster Schritt, sagte er der "Augsburger Allgemeinen" Ende Januar. "So ein Engagement hätte vor zwei Jahren noch niemand für möglich gehalten, das Ziel lautet aber 100 Prozent fairer Supermarkt", betonte Müller. Er wolle nun mit dem Einzelhandel vereinbaren, dass es Mindestpreisschwellen beim Einkauf von Kaffee, Bananen und Kakao geben solle. "Nur so können die Verbraucher beim Einkaufen sicher sein, dass Kaffee, Schokolade oder Bananen ohne Kinderarbeit produziert wurden", betonte der Minister. Wie die Konzerne den Endpreis bestimmten, "ist ihre Sache", so Müller. Zudem bekräftigte er seine Forderung an Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), die Kaffeesteuer für fair gehandelten Kaffee auszusetzen, um ihn für Verbraucher zu verbilligen. (kna,23.01.2020)
Müller fordert Mindesteinkaufspreise für Fairhandelsprodukte
Share on