Eine Spende der Stiftung Sparkasse Münsterland Ost in Höhe von 100.000 Euro werde auf die in Aussicht gestellten städtischen Sachleistungen im Wert von knapp einer Million Euro angerechnet, sagte CDU-Ratsfraktionschef Stefan Weber am Dienstag dem Bistumsportal "Kirche-und-Leben.de" aus Münster.
Endgültige Entscheidung im Juli
Katholikentag-Geschäftsführer Martin Stauch hatte sich gegen die Pläne der Rathausmehrheit aus CDU und Grünen gewandt. Für den Fall, dass die vom Katholikentag eingeworbene Spende auf die Sachleistungen angerechnet werde, kündigte er Programmkürzungen an. Eine endgültige Entscheidung will der Stadtrat am 12. Juli treffen.
Weber wies darauf hin, dass die CDU als einzige Ratsfraktion für einen Barzuschuss der Stadt gewesen sei. "Vernünftige Politik braucht den Kompromiss", sagte der Politiker. Zudem entscheide die Stiftung einer kommunalen Sparkasse nicht ohne Rücksicht auf ihre kommunalen Gewährträger. Anfang Juni hatte der Grünen-Fraktionssprecher Otto Reiners betont, dass sich die anvisierten Sachleistungen in Höhe von 982.000 Euro nur unter Einrechnung der Spende erreichen ließen.
Kosten belaufen sich auf 9,3 Millionen Euro
Die Stadt hatte vor zwei Jahren beschlossen, den 101. Katholikentag vom 9. bis 13. Mai 2018 mit Sachleistungen wie etwa der Nutzung der Halle Münsterland oder Nahverkehr-Tickets zu fördern. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als Veranstalter kritisierte dies als wenig transparent und wollte lieber einen Barzuschuss.
Die Kosten für den Katholikentag belaufen sich nach den Planungen auf 9,3 Millionen Euro. Davon übernimmt der Bund 0,4 Millionen Euro und das Land Nordrhein-Westfalen 18 Prozent der Gesamtkosten, also bis zu 1,6 Millionen Euro.