Münsters "Große Prozession"

 (DR)

Die traditionelle "Große Prozession" durch Münster am 1. Juli steht unter dem Titel "Pax optima rerum – der Friede ist das höchste Gut" und knüpft damit an das Motto des Katholikentags "Suche Frieden" im Mai in Münster an.

Die Prozession begann mit einem Gottesdienst an der Lamberti-Kirche um 10.00 Uhr und zog anschließend durch die Altstadt zum Domplatz. Dort feierte Bischof Felix Genn den Angaben zufolge um 11.00 Uhr einen weiteren Gottesdienst. An der "Großen Prozession" nehmen jährlich mehrere Tausend Gläubige teil.

Die "Große Prozession", die erstmals im Jahr 1383 stattfand, geht auf ein Gelübde von Kirche und Bürgerschaft zurück. Damals gab es in Münster eine Pestkatastrophe mit rund 8.000 Toten und einen Großbrand, der große Teile der Stadt verwüstete.

Bedeutenden Zulauf hatte die Prozession in der NS-Zeit, als sie zur Demonstration für den Glauben wurde. Damals nahmen regelmäßig fast 20.000 Gläubige teil. Der Prozession vorausgetragen wird eine Nachbildung des historischen Pestkreuzes, dessen Original im Stephanschor des Doms hängt.

(KNA/24.06.2018)