Im weiteren Verlauf der Sendung geht dann der Fokus auf das Allerheiligen-Fest. Erst im 8./9. Jahrhundert ergab sich durch die Verlegung des Festes auf den ersten November in Irland die Schwerpunktverlagerung auf das Totengedenken. Die unvergängliche Welt der Heiligen wurde im Gegensatz zur sterbenden Natur der dunklen Jahreszeit gesehen. Der erste November war im keltisch-heidnischen Irland der Beginn des neuen Jahres und zugleich Winteranfang. Die makabren Brauchtümer zu Halloween als Vorabend des Allerheiligentages haben ihren Ursprung in diesen heidnischen Traditionen. Das neue Datum Anfang November wurde im Laufe der Zeit für die gesamt römische Kirche übernommen, der österliche Zusammenhang des Festes verblasste. In Musica erklingen Werke zu Allerheiligen, die sowohl den ursprünglich österlichen Bezug des Festes berücksichtigen als auch Werke, die den Fokus eher auf die Ahnen-/Totenverehrung legen.
Antonio Vivaldi: Motette "Nulla in mundo"
Maurice Duruflé: Requiem op. 9
Franz Schubert: Auszüge aus dem Streichquartett „Der Tod und das Mädchen“
Felix Mendelssohn Bartholdy: Reformationssinfonie“