Musikalische Komödie

Kiss me, Kate

Regisseur und Schauspieler Fred Graham steht mit seinem Ensemble kurz vor der Premiere. Weitere Hauptdarsteller neben ihm sind seine Ex-Frau Lilli Vanessi, die derzeit von ihm umschwärmte Lois Lane und deren Freund Bill. Vor und während der Aufführung kommt es allerdings zu einigen Auseinandersetzungen, Missverständnissen, Spannungen und komischen Verwicklungen sowie turbulenten Situationen, die den Fortgang der Vorstellung gefährden... ein heiter-ironischer Kampf der Geschlechter, ein unterhaltsames Hin und Her zwischen Liebe und Eifersucht, Business, Macht und Show.
Durch das Einbeziehen der backstage-Vorgänge wird dem Zuschauer ein abwechslungsreicher, amüsanter und interessanter Blick ‚hinter die Kulissen' eines Theaterbetriebs ermöglicht.

 (DR)

Eine wahre Begebenheit liegt der Entstehung dieses Musicals zugrunde: der Produzent Arnold Saint-Subber verfolgte anlässlich einer Aufführung der Shakespeare-Komödie „Der Widerspenstigen Zähmung", wie sich ein Schauspielerehepaar privat nahezu genauso stritt wie die Personen, die sie auf der Bühne verkörperten. Die Autoren Bella und Samuel Spewack formten aus diesem Erlebnis ein Textbuch, indem sie durch eine Kurzfassung der Komödie die Shakespearesche Technik des ‚Theaters auf dem Theater' beibehielten und dazu eine völlig neue Haupt-Handlung entwarfen. Für die Musik, die Gesangsnummern und -texte konnte man damals den amerikanischen Komponisten Cole Porter verpflichten, der in seinem unnachahmlichen Stil unvergessliche Songs wie „Wunderbar", „So in love" und „Schlag nach bei Shakespeare" schuf.
„Kiss me, Kate", 1948 in New York uraufgeführt, entwickelte sich zu einem der zugkräftigsten Musicals, nicht nur am Broadway. Schon bald folgten zahlreiche europäische Städte mit überaus erfolgreichen Produktionen dieses zu den meistgespielten Werken seines Genres gehörenden Stückes. Dass das amerikanische Musical auch in Deutschland bekannt wurde, hat es „Kiss me, Kate" zu verdanken.