Rund 1.000 islamische Gemeinden laden am Mittwoch wieder bundesweit zum "Tag der offenen Moschee" ein. Das Motto in diesem Jahr lautet "Religiosität - individuell, natürlich, normal". Dabei gehe es um eine "durch und durch lebensbejahende und positive Entfaltung des Glaubens", die sich etwa gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit richte, heißt es auf der Internetseite der jährlichen Initiative, die vom Koordinationsrat der Muslime organisiert wird, dem Dachverband der vier größten islamischen Verbände in Deutschland.
Durch "undifferenzierte Medienberichte" entstünden häufig Zerrbilder von Islam und Muslimen, beklagen die Veranstalter. Zudem hätten viele Menschen Vorbehalte gegenüber Religionen an sich. Der Tag der offenen Moschee biete die Möglichkeit zur Überwindung von Vorurteilen und Missverständnissen. Die Besucher seien eingeladen, in den Moscheen durch Dialog und kritischen Austausch mit Muslimen authentisches Wissen über den Islam zu erwerben und zu vertiefen.
Die Initiative findet bereits seit 1997 jeweils am Tag der deutschen Einheit statt. Neben Führungen durch die teilnehmenden Moscheen erwarten die Besucher unter anderem Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Folkloreaufführungen. Nach Angaben der Veranstalter kamen jährlich bundesweit rund 100.000 Gäste zum Tag der offenen Moschee. (kna/Stand 01.10.2018)