Der britische Sänger Sami Yusuf (38), mit Wurzeln in Iran und Aserbeidschan, schätzt die Stimmung in katholischen Kirchen. "Wenn wir an Weihnachten die Familie meiner Frau besuchen, bin ich der Einzige, den es in den Gottesdienst zieht. Auch wenn er auf Deutsch ist", sagte Yusuf, dessen Gattin aus Augsburg stammt, der "Süddeutschen Zeitung".
Popstar in der islamischen Welt
"Ich sitze dann eben als Beobachter im Augsburger Dom und sauge die geheiligte Atmosphäre von Kerzen,Weihrauch und Liturgie ein", so der Musiker, dessen 2004 erschienenes Album «Al- Mu'allim» («Der Lehrer») mit Preisgesängen auf Allah ein Überraschungserfolg in der islamischen Welt wurde und ihn zum Popstar machte.
Gebet nur für Katholiken
Auf die Frage, ob er sich als Muslim in einer bayerisch-katholischen Kirche akzeptiert fühle, antwortete Yusuf: "Nicht unbedingt. Meine Frau stupste mich mal während des Gottesdienstes an: Hast du verstanden, dass der Bischof nur für die Katholiken gebetet hat? Das heißt wohl, alle anderen dürfen zur Hölle fahren."