Putin mit christlich-zionistischem Preis ausgezeichnet

Nach Bush und Trump

Im Zweiten Weltkrieg hat Russland zahlreiche Juden gerettet. Dafür wird jetzt der russische Präsident Putin vom christlich-zionistischen "Friends of Zion Heritage Center" in Israel ausgezeichnet. 

Halle der Namen in Yad Vashem (epd)
Halle der Namen in Yad Vashem / ( epd )

Russlands Präsident Wladimir Putin (67) soll den "Friends of Zion Award" des christlich-zionistischen „Friends of Zion Heritage Center“ (FOZ) in Jerusalem erhalten. Die Auszeichnung gelte der Rettung zahlreicher Juden im Zweiten Weltkrieg durch Russland, erklärte der FOZ-Gründer, der US-Evangelikale Mike Evans, am Donnerstag vor Medien.

Er habe die russische Botschaft in Israel über die Auszeichnung informiert. Evans kündigte ferner an, den russischen Einsatz zur Rettung von Juden im Zweiten Weltkrieg in einer Sonderausstellung im Jerusalemer FOZ-Museum zu ehren.

Einsatz für das jüdische Volk und den Staat Israel

Bislang wurden nach FOZ-Angaben neun Staatsführer mit dem Preis ausgezeichnet, darunter die US-Präsidenten George W. Bush und Donald Trump. In Auftrag gegeben wurde der Preis, der den Einsatz von Staatschefs für das jüdische Volk und den Staat Israel ehre, laut FOZ vom 2016 gestorbenen israelischen Präsidenten Schimon Peres. Peres war demnach der erste internationale Vorsitzende der Vereinigung.

Nach eigenen Angaben handelt es sich bei dem "Friends of Zion Heritage Center“ um eine Gründung von "Tausenden Christen unterschiedlicher Konfessionen".

Putin spricht in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem

Putin traf am Donnerstagmorgen in Israel ein. Zusammen mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt nimmt er am Mittag am 5. Welt-Holocaust-Forum in der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem teil, bei dem er zu den Redner zählt. Die Veranstaltung steht im Gedenken an die Befreiung des Todeslagers Auschwitz vor 75 Jahren.

Aus Deutschland ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angereist, der als erster deutscher Bundespräsident in Yad Vashem eine Rede halten wird.


Russlands Präsident Wladimir Putin / © Klaus-Dietmar Gabbert (dpa)
Russlands Präsident Wladimir Putin / © Klaus-Dietmar Gabbert ( dpa )
Quelle:
KNA