Vom 14. Mai bis 2. Oktober 2022 sind 103 Vorstellungen des Spiels vom Leben und Sterben Jesu geplant. Das Passionstheater umfasst 4.500 Sitzplätze und ist damit laut Veranstalter die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit.
Erneute Erfassung der spielberechtigten Oberammergauer
Im Januar 2021 wird es laut Stückl eine erneute Erfassung der spielberechtigten Oberammergauer geben. Er rechne damit, dass bis zu 30 Personen dazukommen könnten, da sie nun 20 Jahre im Ort lebten, was rechtlich die Erlaubnis zum Mitspielen gibt. Alle ernannten Haupt- und Nebendarsteller behielten ihre Rollen. Natürlich könne es zu Veränderungen kommen: So seien in diesem Jahr zwei ältere Mitspieler, die im Hohen Rat hätten mitwirken sollen, verstorben. Für 2020 waren rund 2.400 Spieler eingeplant.
Der Spielleiter kündigte weiter an, dass zum Aschermittwoch 2021 (17. Februar) wieder der zuletzt aufgehobene Haar- und Barterlass für die Mitspieler in Kraft trete. Der Probenstart sei für die Musiker und Sänger ab Oktober und für die Schauspieler ab Dezember desselben Jahres vorgesehen. "Wir werden uns wieder fünf Monate Zeit für die Proben nehmen." Weiter versprach Stückl, im Sommer im Passionsspielhaus ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen. Es werde aber nicht das bereits dargebotene "Das Pestspiel" sein, auch wenn dies vermutlich in die Corona-Zeit passen würde.
Viele Karten bereits neu eingebucht
Geschäftsführer Walter Rutz erläuterte, dass nach Bekanntgabe der Verschiebung des Spiels im März bereits 425.000 Tickets verkauft gewesen seien. Dies habe einer Auslastung von 95 Prozent entsprochen. Bis Ende September sei der Verkauf rückabgewickelt worden, doch hätten sich viele optimistisch gezeigt und ihre Karten für 2022 behalten wollen. Mittlerweile seien 225.000 Karten neu eingebucht worden. Ein Hygienekonzept werde derzeit erarbeitet.
Angeboten werden sollen laut Rutz alle Plätze im Theater, auch wenn nicht absehbar ist, welche Auflagen in zwei Jahren gelten werden. Überlegungen, wie auf die jeweilige Situation reagiert werden könne, gebe es laufend. Stückl ergänzte, dass auch diskutiert werde, falls eine Vollbelegung nicht gestattet sei, einen sechsten Spieltag in der Woche zu veranstalten. Dafür bedürfe es aber der Zustimmung des Gemeinderats.