Nach den blutigen Zwischenfällen im Amazonasgebiet

Peruanische Bischöfe sollen vermitteln

In den vergangenen Tagen war es im Norden Perus zu blutigen Zwischenfällen zwischen indigenen Streikenden und Sicherheitskräften gekommen. Nun wollen Perus Bischöfe zwischen der Regierung und den streikenden Indianern im Amazonasgebiet vermitteln.

 (DR)

Der Vorsitzende der Bischofskonferenz und Erzbischof von Trujillo, Miguel Cabrejos Vidarte, sagte nach einem Gespräch mit Regierungschef Yehude Simon Munaro am Dienstag (Ortszeit) in Lima, man beteilige sich am Dialog für den sozialen Frieden.

Die Kirchenvertreter sollen gemeinsam mit einem Ombudsmann einen Vorschlag zur Lösung des Konflikts erarbeiten. Simon betonte, die Teilnahme der Kirche garantiere absolute Objektivität am Verhandlungstisch.

23 tote Polizisten
Bei den Zwischenfällen waren mindestens 23 Polizisten erschossen worden. Die Zahl der getöteten Indianer wird von der Regierung mit neun angegeben. Der Führer der Streikenden, Alberto Pizango, war nach den Vorfällen untergetaucht und hatte am Dienstag politisches Asyl in der Botschaft von Nicaragua erhalten.

Die Indigenen protestieren seit Monaten gegen Dekrete, die eine wirtschaftliche Ausbeutung des Amazonasgebietes vorsehen. Die Regierung hatte mehrfach Vorschläge für eine nachhaltige Vorgehensweise angeboten, was aber abgelehnt wurde. Die Indianer betrachten das Gebiet als ihr Eigentum.