Trotz vorübergehender Schulschließungen haben Nachhilfeschulen zunächst nicht von Einschränkungen im Schulbetrieb wegen der Corona-Pandemie profitieren können. "Im Gegenteil ist die Nachfrage nach Nachhilfe seit der Corona-Pandemie gesunken", sagte die Vorsitzende des Bundesverbands Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (VNN), Cornelia Sussieck. Der Verband sowie der große Nachhilfe-Anbieter Studienkreis rechnen aber damit, dass es im neuen Schuljahr bald einen größeren Bedarf geben wird.
Eine bundesweite Umfrage bei den VNN-Mitgliedern habe ergeben, dass die Nachhilfe während und nach dem Lockdown um 60 Prozent eingebrochen sei, sagte Sussieck. Viele Nachhilfeschulen hätten Online-Unterricht angeboten, der von den meisten Schülern auch angenommen worden sei. Neue Schüler hätten sich aber nicht angemeldet. Sussieck vermutet: "Verständnis- und Lernlücken sind in den letzten Wochen wegen der Schulschließungen nicht aufgefallen. Außerdem waren die Belastungen für Eltern und Schüler durch die Umstellung auf Online-Unterricht und das Homeschooling so groß, dass die Eltern keine zusätzliche Online-Beschulung wollten." (dpa / 16.08.20)