Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Glückliche Tage

 (DR)

Sie sitzt in einem Erdloch, in dem sie nach und nach zu versinken scheint - bis schließlich nur noch ihr Kopf hervorschaut. Aber wacker bewahrt Winnie die Contenance, plaudert sich über das vermeintliche Unglück hinweg und freut sich immer wieder über die "glücklichen Tage", die ihr an der Seite Ihres Gatten Willie vergönnt sind. Indifferenz gegenüber ihrem Schicksal? Ignoranz? Verdrängung? Oder darf der Betrachter Winnies Lebensfreude als das nehmen, was sie zu sein scheint - dürfen wir uns Winnie, in Anlehnung an Albert Camus, als einen "glücklichen Menschen" vorstellen?