Nachrichtenarchiv 01.01.2004 00:00

Torsten Harder - Don't missuse my name

 (DR)

Wie heißt es da doch so schön im 2. Buch Mose: „Du sollst den Namen des Herrn, Deines Gottes nicht missbrauchen“. Ein Satz, der zu den Zehn Geboten zählt und vielleicht viel zu oft übersehen wird. Und was bedeutet das überhaupt „Den Namen Gottes missbrauchen“? Klar, wenn man Gewalt und Kriege durch Gott versucht, zu rechtfertigen, dann liegt ein „Missbrauch“ nahe. Aber wie sieht es mit dem Alltag aus? Wie oft sagen wir „Oh Gott!“ oder „Ach Du lieber Gott!“, wenn wir etwas nicht fassen können, oder jemanden für begriffsstutzig halten. Wenn man sich vorstellt, dass Gott auf diese ganzen Flüche und Seufzer hören muss, die zwar seinen Namen benutzen, aber ihn eigentlich gar nicht meinen, dann kann man genau so das Wort „Missbrauch“ verstehen. Und über diese viele unüberlegten „Oh Gotts“ hat nun ein Musiker einen Song geschrieben. Seine Plattenfirma nennt ihn den „Nigel Kennedy des Cello“. Denn Torsten Harder spielt auf einem klassischen Orchesterinstrument Musik, die man eigentlich von Bands mit E-Gitarre und Synthesizer gewohnt ist. Allerdings spielt Torsten nicht alleine, sondern hat zum Beispiel bei dem Stück „Don’t missuse my name“ Unterstützung von Klavier, Percussions, Sängern und einer Fiddel. Das klingt zwischendurch mal ziemlich nach Jazz-Rock, also: Eine Facette christlicher Musik, wie wir sie in der Sternzeit bislang noch nicht gehört haben. Der Cellist Torsten Harder mit seiner Version des 2. Gebots: „Don’t missuse my name“, zu finden auf seinem Album „Non possible“.

Daniel Hauser