Er nehme das Thema persönlich, "weil ich nicht möchte, dass meine Kinder und Enkel einmal in einer lieblosen Gesellschaft leben müssen, wo christliche Werte wie Nächstenliebe und Barmherzigkeit nichts mehr gelten", schreibt Latzel in einem Beitrag auf seinem Blog www.glauben-denken.de (Samstag). "In einem Land, in dem man es hinnimmt, dass Menschen ertrinken, nur weil sie nicht 'von hier' sind. In einem Europa, in dem zu uns Geflüchtete unter menschenunwürdigen Umständen leben - wie etwa in den Lagern in Bosnien und auf den griechischen Inseln."
Schutz von Flüchtlingen steht in der Bibel
Mit seinem Beitrag reagiert er auch auf eine E-Mail, die er im Januar erhalten hatte, wie die Evangelische Kirche im Rheinland (EKiR) erklärte. Die Absenderin habe darin ihr Unverständnis darüber bekundet, dass die rheinische Landessynode sich für die Aufnahme weiterer Geflüchteter aus den Lagern in Bosnien und Lesbos einsetze.
Der Schutz von Flüchtlingen und Fremden durchziehe die Bibel, argumentiert Latzel. Er gehöre fundamental zum christlichen Glauben. "Wenn Menschen versuchen, das, was sie für das 'christliche Abendland' halten, vor Fremden zu retten, scheinen sie hier irgendwas nicht verstanden zu haben."