Dies sagte das Kirchenoberhaupt zum Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens am Dienstag im Vatikan. Dennoch sei jeder Gläubige aufgerufen, täglich "Nein zum Bösen und Ja zu Gott zu sagen".
Gott habe den Menschen zur "Fülle der Heiligkeit" erschaffen, sagte der Papst. Dies sei ein Geschenk. Im Fall Mariens habe Gott gewünscht, "dass vom Augenblick der Empfängnis an die Mutter seines Sohnes nicht vom Elend der Sünde berührt werde".
Gebet an der Mariensäule
Am Morgen hatte sich der Papst unangekündigt zur Mariensäule nahe der Spanischen Treppe begeben, um dort ein Blumengebinde niederzulegen und zu beten. Üblicherweise findet der Termin am Nachmittag des 8. Dezember im Beisein zahlreicher Gläubigen statt. Um Ansammlungen während der Pandemie zu vermeiden, war er abgesagt worden.
Die römische Mariensäule war 1856 von Pius IX. als Denkmal für das zwei Jahre zuvor verkündete Dogma von der Unbefleckten Empfängnis errichtet worden. Der Lehre zufolge ist Maria von Beginn ihres Lebens an als Mutter Jesu von einer Verstrickung in die menschliche Schuldgeschichte - der sogenannten Erbsünde - ausgenommen. Die katholische Kirche begeht das "Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria" jährlich am 8. Dezember.