Sie wird im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt und gilt "als verbindliche Fassung" für Liturgie, Schule, Familie und Seelsorge; deshalb musste für sie auch die Zustimmung des Vatikan eingeholt werden.
Theologen, Bibel- und Sprachwissenschaftler sowie Historiker arbeiteten zehn Jahre an der Neufassung, die die 1979 erschienene Einheitsübersetzung ablöst. Diese frühere Ausgabe war zumindest für das Neue Testament und die Psalmen mit evangelischer Beteiligung erarbeitet worden. An der revidierten Fassung beteiligte sich die evangelische Kirche nicht mehr.
Basis für die Überarbeitung waren nach Angaben der Bischofskonferenz neue Erkenntnisse der Textforschung, eine engere Orientierung am Urtext und die Berücksichtigung von Änderungen im aktuellen Sprachgebrauch. Änderungen gibt es nach Angaben der Verantwortlichen in nahezu jedem Abschnitt des Textes.
Parallel dazu und rechtzeitig zum 500. Reformationsjubiläum präsentierte die Evangelische Kirche in Deutschland eine überarbeitete Fassung der Lutherbibel. Über fünf Jahre waren 70 Experten an der Erarbeitung beteiligt; die Neufassung weist im Alten und Neuen Testament rund 12.000 veränderte Bibelverse auf. Sie ersetzt die Ausgabe von 1984. Die Neuübersetzung soll nach Angaben der Verantwortlichen wieder näher an der Sprache Martin Luthers sein als frühere Fassungen. Zugleich seien aber auch neue Erkenntnisse der Bibelwissenschaften berücksichtigt worden. Die Lutherbibel geht zurück auf die Übersetzungen Luthers und seiner Mitarbeiter in den Jahren 1521 bis 1545.