Bei einer rechten Demo und einer Gegendemo in der Chemnitzer Innenstadt waren am Montagabend 20 Menschen verletzt worden. Es handele sich um 18 Demonstranten und zwei Polizisten, teilte die Polizei mit. Insgesamt seien 43 Anzeigen aufgenommen worden, unter anderem wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch, Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Körperverletzungen und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. "In der Nacht ist alles ruhig geblieben", sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen.
Anlass der Proteste waren gewalttätige Ausschreitungen am Wochenende am Rande des Stadtfestes in Chemnitz. Auslöser dafür war, dass ein 35 Jahre alter Deutscher durch Messerstiche getötet worden war. Gegen einen 23 alten Syrer und einen 22 Jahre alten Mann aus dem Irak wurde Haftbefehl erlassen.
An den Demonstrationen am Montagabend nahmen mehrere Tausend Menschen teil. Die Polizei versuchte mit einem Großaufgebot die von Rechten dominierte Protestveranstaltung und eine vom Bündnis "Chemnitz nazifrei" organisierte Veranstaltung zu trennen. Die Polizei war den Angaben zufolge mit 591 Beamten im Einsatz. Sie räumte aber später Personalmangel ein. (dpa/epd, 28.08.18)