Neue Entwicklung nach Terroralarm am Kölner Dom

Europäischer Haftbefehl

Nach dem Terroralarm am Kölner Dom gibt es neue Erkenntnisse. Wie die Kölner Polizei am Sonntag mitteilte, liegt inzwischen ein europäischer Haftbefehl gegen einen Terrorverdächtigen vor, der an Heiligabend in Wesel festgenommen wurde.

Ein Polizeifahrzeug steht am 27.12.2023 vor dem Dom. / © Oliver Berg (dpa)
Ein Polizeifahrzeug steht am 27.12.2023 vor dem Dom. / © Oliver Berg ( dpa )

Der Haftbefehl kommt aus Österreich, wie ein Polizeisprecher der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Ein Auslieferungsverfahren ist demnach bei der Generalstaatsanwaltschaft Köln anhängig. Das Amtsgericht Köln habe daraufhin eine sogenannte Festhalteanordnung erlassen. Der 30 Jahre alte Tadschike wurde in die Justizvollzugsanstalt Köln überstellt.

Die kurz vor Weihnachten bekanntgewordenen Anschlagspläne auf den Kölner Dom hatten bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Zum Jahreswechsel waren in Köln circa 1.000 Polizeikräfte im Einsatz. Immer noch gelten erhöhte Sicherheitsvorkehrungen rund um den Dom. Die Sicherheitslage werde regelmäßig überprüft, so der Polizeisprecher. Die nächste Überprüfung sei für Montag geplant.

Im Zusammenhang mit den Terrorermittlungen wurden vier weitere Männer aufgegriffen, von denen drei an Neujahr wieder freigelassen wurden. Nur ein in Düren festgesetzter 25-jähriger Tadschike befindet sich laut Angaben des Sprechers weiterhin in Polizeigewahrsam.

Kölner Dom für Touristen bis auf weiteres geschlossen

Wegen des Terroralarms bleibt der Kölner Dom für Touristen bis auf weiteres geschlossen. "Alle liturgischen Angebote finden statt, touristischer Besuch ist leider nicht möglich", sagte der Sicherheitschef des Doms, Oliver Gassen, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Zwischen den Gottesdiensten wird der Dom geschlossen." Normalerweise werde der Dom von Weihnachten bis Neujahr von mehr als 100.000 Menschen besucht. Das werde in diesem Jahr aufgrund der besonderen Sicherheitslage leider nicht möglich sein. 

Einlasskontrolle vor dem Kölner Dom  / © Nicolas Ottersbach (DR)
Einlasskontrolle vor dem Kölner Dom / © Nicolas Ottersbach ( DR )
Quelle:
KNA