13,7 Prozent haben bislang nur einmal etwa auf Alkohol oder Süßigkeiten verzichtet. Weitere 16,7 Prozent haben zwar noch nie gefastet, hätten aber Interesse daran. Gut ein Zehntel der Befragten (10,9 Prozent) sind hingegen Fasten-Verweigerer.
"Die Menschen verzichten, um sich körperlich und seelisch besser zu fühlen", erklärte Religionssoziologe und Studienleiter Patrick Heiser. Er hatte die Befragung online während der Fastenzeit durchgeführt. Die meisten der Teilnehmer mit Fastenerfahrung verzichteten laut Angaben zuletzt auf Süßigkeiten (60,5 Prozent) und Alkohol (55,7 Prozent).
Datenfasten als neue Form
Die Universität sprach von neuen Formen des Fastens, etwa dem Datenfasten. So gab gut jeder fünfte Fasteninteressierte (20,7 Prozent) an, einmal auf Computer, Internet und Fernsehen verzichten zu wollen. "Das Fasten wird damit zur Konsumkritik und entsprechend mit Bedeutung versehen", so Heiser.
Zwei Drittel aller Befragten üben während der traditionellen, religiösen Fastenzeiten Verzicht, zum Beispiel vor Ostern oder im Ramadan. "Ein traditioneller Rahmen macht es leichter", erklärte der Religionssoziologe.
Ein Viertel fühle sich beim Fasten Gott näher, bete häufiger oder besuche öfter den Gottesdienst. Unter den Angehörigen einer Religionsgemeinschaft verfügten Muslime am ehesten über Fastenerfahrung, gefolgt von Katholiken und Protestanten.