Zu den Themen Schöpfung und Transformation tagt vom 25. bis 28. August die Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie (ESCT) an der Universität Osnabrück. Erwartet werden rund 180 Theologinnen und Theologen aus ganz Europa, wie die Hochschule mitteilte. Der Kongress, der erstmals seit 25 Jahren wieder in Deutschland stattfinde, bestehe sowohl aus Online- als auch aus Präsenzformaten. Er solle eine Plattform bieten, um theologische Fragen zu Ökologie, Schöpfung und Transformation weiterzuentwickeln.
Hochrangige Redner erwartet
Der Universität zufolge werden unter anderem der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck, der frühere Ko-Präsident des Club of Rome, Ernst Ulrich von Weizsäcker, der französische Soziologe Bruno Latour und die englische Theologin Celia Deane-Drummond Vorträge halten. Angekündigt sind zudem Rednerinnen und Redner aus der Türkei, Peru und Brasilien.
Ethik der Nachhaltigkeit
"Unser Anliegen ist es, die in den verschiedenen theologischen Disziplinen erarbeiteten Perspektiven zu einer neuen, innovativen und praxisrelevanten Schöpfungstheologie und Ethik der Nachhaltigkeit zusammenzuführen", erklärte die Osnabrücker Dogmatikerin Margit Eckholt als Organisatorin. Die Grenzen des gegenwärtigen gesellschaftlichen Leitbildes seien während der Corona-Pandemie erkennbar worden. Gerade darum sei es wichtig, den Beitrag der Religionen im Blick auf ein gutes Leben für alle und im Dienst der kommenden Generationen zu reflektieren und offen zu legen, so Eckholt, die auch ESCT-Vizepräsidentin ist.
Länderübergreifender Austausch
Die Europäische Gesellschaft für Katholische Theologie wurde 1989 in Mainz als internationaler Zusammenschluss katholischer Theologinnen und Theologen gegründet. Sie will den länderübergreifenden Austausch und den Dialog fördern.
Wenige Tage nach dem ESCT-Kongress beginnt in Münster ein weiteres großangelegtes Theologen-Treffen: Die European Academy of Religion findet vom 30. August bis 2. September ebenfalls in hybrider Form statt. Die etwa 900 Teilnehmenden widmen sich dem Thema "Religion und Wandel".