Demnach werden die Geflüchteten geschlagen, ausgeraubt und unmenschlich behandelt. Zudem haben die Geflüchteten laut Bericht keinen Zugang zu einem fairen Asylverfahren. Vielfach komme es zu "illegalen Sammelausweisungen". Zudem hätten Polizisten in Ungarn Migranten gezwungen, sich nackt auszuziehen und in den Schnee zu setzen. Dabei hätten die Beamten auch kaltes Wasser über die Menschen gegossen. Kinder seien ebenfalls von den Misshandlungen betroffen.
Für den Bericht befragten Oxfam, das Belgrader Menschenrechtszentrum (BCHR) und der Mazedonische Verband junger Anwälte den Angaben zufolge 140 Menschen, die in Serbien und der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien Zuflucht gesucht haben.
Täter zur Rechenschaft ziehen
"Menschen, die häufig vor unfassbarer Gewalt in ihren Heimatländern fliehen, müssen nun hier in Europa erneut brutale Gewalt erfahren", so der Referent für Krisen und Konflikte bei Oxfam Deutschland, Robert Lindner. Dies sei schockierend und beschämend. Die drei Organisatoren forderten von den Regierungen Serbiens, Mazedoniens, Kroatiens, Ungarns und Bulgariens, die Verletzung von Rechten schutzsuchender Menschen zu beenden. Sie müssten dafür sorgen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen würden. Auch die Europäische Union müsse dafür sorgen, dass völkerrechtliche und menschenrechtliche Verpflichtungen und Standards in Europa eingehalten würden.