Neuer Bischof von Münster legt erstes Hirtenwort vor

"Große Aufgabe!"

Der künftige Bischof von Münster, Felix Genn, hat sich in einem Hirtenwort an die gut zwei Millionen Katholiken seines neuen Bistums gewandt. Durch die Wahl des Domkapitels und die Ernennung durch Papst Benedikt XVI. sei ihm "eine große Aufgabe und Verantwortung übertragen" worden, heißt es in dem Schreiben, das am Wochenende in allen Gemeinden verlesen wird. Am Sonntag wird Genn durch den Kölner Kardinal Meisner in sein Amt eingeführt.

An neuer Wirkungsstätte: Bischof Felix Genn (KNA)
An neuer Wirkungsstätte: Bischof Felix Genn / ( KNA )

Als 75. Nachfolger des Bistumsgründers Liudger wolle er den Gläubigen «nach Kräften in der Kirche von Münster dienen». Genn wird am Sonntag feierlich in sein neues Amt eingeführt.

Die Herausforderungen der katholischen Kirche seien groß, so Genn. Zugleich wachse viel Neues in kirchlichen Gruppen, geistlichen Gemeinschaften, Pfarrgemeinden und Verbänden. Das Christentum sei keineswegs kraftlos geworden, jedoch seien die Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen. Genn zeigte sich fest davon überzeugt, dass sich der Einsatz für die Kirche lohne. Er ermutige alle, darin nicht müde zu werden: «Das wird seine Frucht bringen.» Jeder Einzelne könne einen Beitrag leisten, den «Grundwasserspiegel des Glaubens» in Kirche und Gesellschaft zu heben, betonte Genn.

Der bisherige Bischof von Essen wird 76. Bischof von Münster. Er folgt Reinhard Lettmann (76) nach, der das drittgrößte deutsche Bistum 28 Jahre lang leitete. Unter den Festgästen am Sonntag sind der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und Niedersachsens Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (beide CDU). Kardinal Joachim Meisner, Metropolit der Kölner Kirchenprovinz, wird Genn um 15.00 Uhr im Sankt-Paulus-Dom einführen.