Neuer "Essener Adventskalender" vorgestellt

"Mit Herz und Hand"

Der Adventskalender hat in der Regel 24 Türchen und bereitet in der Vorweihnachtszeit viel Freude. Das Bistum Essen kommt in seiner Variante ohne Naschkram aus und überrascht mit Geschichten, Bastelideen oder Anregungen zum Backen.

Beate Schneiderwind / © domradio.de (DR)
Beate Schneiderwind / © domradio.de ( DR )

domradio.de: Der "Essener Adventskalender" ist ein Kalender, der Tolleres als Schokolade bereithält, nämlich was?

Beate Schneiderwind (Chef-Redakteurin beim Essener Adventskalender): Er beinhaltet Geschichten, Gedichten, Bastelideen oder Anregungen zum Backen. Es ist ein Kalender, der 84 Seiten umfasst und tatsächlich am ersten Advent beginnt, also nicht am ersten Dezember, und bis zum sechsten Januar geht. Es ist ein Weihnachts- und Adventskalender.

domradio.de: Für wen ist der Kalender gedacht?

Schneiderwind: Für vier- bis zehnjährige Kinder. Er ist insbesondere auch in Kitas, Kindergärten und Grundschulen einzusetzen, aber natürlich auch zu Hause in der Familie gut zu gebrauchen.

domradio.de: Hat er den pädagogischen Anspruch, Kindern den Advent näherzubringen?

Schneiderwind: Ja, den Anspruch hat er. Wir möchten gerne, dass die Kinder erleben, dass die Zeit vor und um Weihnachten eine ganz besondere Zeit ist. Eine Zeit, die zu Herzen geht, in der man für andere da ist, in der man sich besinnt und die bewusst auf das Fest vorbereitet.

domradio.de: Wie machen Sie das konkret? Das Motto lautet "Mit Herz und Hand". Es gibt mehrere rote Fäden, die sich durch den Kalender ziehen. Zum Beispiel barmherzige Taten, die uns sowieso im Advent begleiten sollten, oder?

Schneiderwind: Ganz genau. Wir haben unser Motto "Mit Herz und Hand" an dem Jahr der Barmherzigkeit orientiert, das Papst Franziskus für dieses Jahr ausgerufen hat. Wir haben uns die sieben Werke der Barmherzigkeit vorgenommen, die Bischof Wanke, der ehemalige Bischof von Erfurt, für die heutige Zeit formuliert hat. Damit können die Kinder jeden Mittwoch ein Werk der Barmherzigkeit näher kennenlernen. Zum Beispiel lernen sie am 30. November das Motto "dazugehören, andere annehmen" kennen. Dazu haben wir in einer KiTa mit den Kindern darüber gesprochen, wie es ist, jetzt Flüchtlingskinder in ihrer Gruppe aufzunehmen. Was dabei herausgekommen ist, ist sehr spannend und am 30. November nachzulesen.

domradio.de: An den Sonntagen wird es im Adventskalender ziemlich kreativ, habe ich gesehen. Wer den Kalender intensiv nutzt, der stellt dann nicht einfach am 24. Dezember eine Krippe hin, sondern lässt sie ganz langsam entstehen. Wie genau geht das?

Schneiderwind: An jedem Sonntag kommt ein Element dazu, bis eine Krippe entsteht. Es gibt einen meditativen Text aus dem Evangelium und einen praktischen Basteltipp, wie eine Krippe entstehen kann. Dabei beziehen wir uns auf die Sonntage wie beispielsweise am Namenstag der Heiligen Barbara, an dem Barbarazweige hinzukommen. So wächst die Krippe immer mehr, bis schließlich die Heilige Familie mit dem Jesuskind dazukommt. Und auch über den Weihnachtstag hinaus wächst sie noch, so dass die Kinder Weihnachten "bauen" können.

domradio.de: Das klingt nach unheimlich viel Arbeit. Wann genau beginnen Sie mit der Planung für diesen Kalender?

Schneiderwind: Wir beginnen mit der Planung für den nächsten Kalender Anfang Dezember diesen Jahres. Mein neunköpfiges Team und ich haben also immer Advent.

domradio.de: Was kostet dieser Kalender und wo bekommt man ihn?

Schneiderwind: Er kostet 3,00 Euro als Einzelexemplar, wenn Sie mehrere haben möchten, wird er preiswerter. Und man kann ihn bei Borromedien in Bonn bestellen. Unter www.essener-adventskalender.de finden Sie alles, um den Kalender zu bestellen.

Das Interview führte Verena Tröster.


Quelle:
DR