Theising tritt die Nachfolge von Bischof Heinrich Timmerevers (64) an, der im August an die Spitze des Bistums Dresden-Meißen gewechselt war. Nach eigenen Worten geht Theising von einem Amtsantritt im Laufe des Januars aus. Theising wird damit der zwölfte Offizial und dritte Weihbischof in Vechta. Der Offizialatsbezirk Oldenburg ist der niedersächsische Teil des Bistums Münster. Er ist kirchenpolitisch zu einem großen Teil unabhängig. Mit dieser eigenen Rechtsstellung nimmt er weltweit eine einmalige Sonderstellung ein. Im Offizialatsbezirk leben von Wangerooge bis Damme rund 265.000 Katholiken in 40 Pfarreien.
Für den Niederrhein wird es in der Nachfolge von Weihbischof Theising auch künftig einen Weihbischof geben, wie es hieß. Bischof Genn habe bereits einen Vorschlag mit drei Namen beim Apostolischen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterovic, eingereicht. Vom Nuntius gehe der Dreiervorschlag nach Rom, wo letztlich Papst Franziskus über den künftigen Weihbischof entscheiden wird. Wilfried Theising wurde am 20. September 1962 in Wettringen (Münsterland) als Sohn einer Bauernfamilie geboren. Er studierte Theologie in Münster und Wien. 1989 folgte in Münster die Priesterweihe. Nach Kaplansstellen wurde er 1997 Pfarrer in Metelen, ab Februar 2003 Propst in Borken und Kreisdechant für das Kreisdekanat Borken.
Mitglied des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
Am 1. Juni 2010 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Weihbischof des Bistums Münster, wo er für die Region Niederrhein zuständig ist. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört der Geistliche den Kommissionen für Ehe und Familie sowie Wissenschaft an. Im Mai 2014 wurde Theising in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen. Bis zum 1. Advent (27. November) leitet Prälat Peter Kossen, ständiger Vertreter des Offizials, die Kirchenbehörde mit rund 160 Beschäftigten. Dann wechselt der Geistliche auf eigenen Wunsch als Gemeindepfarrer nach Lengerich (Kreis Steinfurt).