Die ursprünglich angedachte Reduzierung auf bundesweit drei Standorte hält die Bischofskonferenz aber für mittelfristig nicht mehr erreichbar, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung hervorgeht. Gesteuert wird der Prozess zwischen den Bistümern vom Fuldaer Bischof Michael Gerber, der zugleich die bischöfliche Kommission für Geistliche Berufe und Kirchliche Dienste leitet.
Qualitätsstandards sicherstellen
Vor dem Hintergrund der stark gesunkenen Zahl junger Männer, die das Priesteramt anstreben, suchen die Bischöfe Wege, um einer Vereinzelung der künftigen Priester entgegenzuwirken. Zugleich wollen die Bischöfe verschiedene höhere Qualitätsstandards sicherstellen.
Nach der Veröffentlichung erster Pläne hatte es heftige Kritik unter anderem vom Katholisch-Theologischen Fakultätentag (KThF) gegeben. Inzwischen ist die Professorenschaft stärker in die Planungen eingebunden.
Konzentration der Ausbildungsstätten unumgänglich
Gerber betont, eine Konzentration der Ausbildungsstätten sei unumgänglich. Inzwischen hätten sich verschiedene Regionalgruppen gebildet. In München sowie Mainz beziehungsweise Frankfurt/Sankt Georgen arbeiten jeweils mehrere Diözesen an einem Ausbildungsprofil.
Allerdings werde es auch "zumindest mittelfristig weiterhin Einzelstandorte" geben. Ein "Zwischenergebnis" sei die Verringerung von 19 auf 10 Standorte. Zugleich betonte Gerber, dass es in der inhaltlichen Ausrichtung der Qualität unter den Bischöfen "ohnehin große Einheit" gebe.
Auch für die weiteren Gruppen von Seelsorgern - etwa Gemeindereferenten und Pastoralreferenten - sollen verbindliche Ausbildungsstandards formuliert werden. Diese Berufe können sowohl von Männern als auch von Frauen ausgeübt werden.