Am Sondergipfel, der an diesem Montag in in El Paso (Texas) beginnt, nehmen Vertreter kirchlicher Migrations- und Sozialdienste sowie der päpstliche Gesandte Robert Stark von der vatikanischen Abteilung für Migranten und Flüchtlinge teil. Das berichet der katholische US-Pressedienst CNS.
Bischöfe gegen nationalen Notstand
Den Veranstaltern gehe es darum, "die Vorgehensweise abzustimmen, die Kräfte zu bündeln und den Umgang mit Migranten sowie ihre öffentliche Wahrnehmung nicht der Politik zu überlassen", hieß es.
Aktueller Anlass des Treffens ist die Ausrufung des Nationalen Notstandes durch US-Präsident Donald Trump. Der US-Präsident möchte so die Finanzmittel zum Bau einer Grenzmauer - am Abgeordnetenhaus vorbei - freigeben. Die Demokraten im US-Kongress wollen am Dienstag über ein Ende des Notstandes abstimmen.
"Symbol von Trennung und Feindschaft"
Gegen den Notstand, den Mauerbau und Trumps Pläne, Asylanträge für die USA müssten bereits in Mexiko gestellt werden, hatten sich Bischöfe und Kardinäle aus Mexiko und den USA bereits vorige Woche gemeinsam ausgesprochen. "Eine Grenzmauer ist vor allem ein Symbol von Trennung und Feindschaft zwischen zwei befreundeten Ländern", hieß es damals.
Ebenso machten ein immer brutaleres Vorgehen der US-Behörden gegen Asylsuchende sowie die Zunahme von Fremdenhass und Rassismus das Einschreiten der Kirche erforderlich, so die Bischöfe.
Öffentliches Gebet für alle Gläubige
Die US-Bischofskonferenz will mit hochrangigen Experten bei dem Gipfel vertreten sein. Dabei werde es auch ein öffentliches Gebet für Angehörige aller Glaubensrichtungen geben. Symbolhaft soll dazu die Wüste gesegnet und an die vielen Migranten erinnert werden, die auf dem gefährlichen Weg über die Grenze gestorben sind.