Kardinal Woelki kritisiert Sensationslust

Nicht von Äußerlichkeiten ablenken lassen

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat dazu aufgerufen, sich im Glauben nicht von "Äußerlichkeiten" ablenken zu lassen, sondern sich intensiv mit Gott und Glaube zu beschäftigen. Sensationslust mache blind für Gottes Wirken.

Kardinal Woelki predigt in Fulda / © Ina Rottscheidt (DR)
Kardinal Woelki predigt in Fulda / © Ina Rottscheidt ( DR )

"Lassen wir uns, liebe Schwestern, liebe Brüder, in unserem Leben nicht durch Äußerlichkeiten beeindrucken und davon abbringen, nach der Gemeinschaft mit Gott und seinem Willen hinter den Dingen zu fragen und zu suchen. Denn dort allein finden wir das Leben, das wahrhaft leben lässt", sagte Woelki am Donnerstagmorgen in einem Gottesdienst bei der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda.

In Bezug auf einen biblischen Text über die Begegnung von Jesus mit dem römischen Statthalter Herodes sagte Woelki, dass es zu allen Zeiten viele Gerüchte und Spekulationen gegeben habe. "Gestimmt hat zumeist nichts, bestenfalls wenig."

Herodes ohne Ehrfurcht und ohne Achtung vor dem Gegenüber

Die Begegnung mit Jesus und seiner Botschaft könne das gesamte Leben verwandeln, so Woelki. Dazu brauche es die Bereitschaft, sich auf Gott einzulassen. Herodes sei jedoch nur von Sensationslust getrieben worden: "Weil er dafür blind zu sein scheint, dass er in Jesus dem Messias und seinem Gott begegnet. Von Ehrfurcht keine Spur. Noch nicht einmal Achtung vor dem Gegenüber. Keine Anerkennung als Mensch. Nur Verachtung und Spott."

Der Kölner Erzbischof betonte, wem es nur um "Sensationslust" gehe, der bleibe blind für das Wirken Gottes, der alle Menschen zum Besseren wandeln und zur Gemeinschaft mit Gott führen wolle.


Quelle:
KNA