Der Papst mit dem bürgerlichen Namen Giovanni Battista Montini sei "ganz anders gewesen als das kühle und distanzierte Image, mit dem Paul VI. (1963-1978) oft dargestellt wurde", sagte die Nichte von Papst Paul VI. in einem Interview der Wochenzeitung des Bistums Brescia, "La Voce del Popolo".
Aufmerksam gegenüber anderen
Papst Paul VI. sei ihr "Onkel Battista" gewesen, mit dem sie in Urlaub in norditalienische oder Schweizer Klöster gefahren seien, so Chiara Montini. Sie habe ihren Onkel als einen "stets besonders aufmerksamen" Mann in Erinnerung, der seine volle Aufmerksamkeit seinem Gegenüber gewidmet habe.
Giovanni Battista Montini, der spätere Paul VI., wurde 1897 in Concesio bei Brescia geboren und war von 1954 bis 1963 Erzbischof von Mailand. Am kommenden Sonntag wird Paul VI. von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Heiligsprechung am 14. Oktober
Papst Franziskus wird seinen Vorgänger Paul VI. und den ermordeten salvadorianischen Erzbischof Oscar Romero am 14. Oktober in Rom heilig sprechen. Die Zeremonie findet am Vormittag im Rahmen einer Messe auf dem Petersplatz statt. Der Termin war seit geraumer Zeit bekannt. Die Feier findet im Rahmen einer Bischofssynode statt, die ab Mittwoch bis zum 28. Oktober im Vatikan tagt.