Wir der Vatikan mitteilte, ging es außerdem um Umweltschutz und Armutsbekämpfung. Die Gespräche wurden als "herzlich" bezeichnet. Nach der Privataudienz traf das Königspaar mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und dem päpstlichen Außenbeauftragten Erzbischof Paul Richard Gallagher zusammen.
Es war die dritte Begegnung des Königspaars mit Franziskus. 2013 wohnten die Katholikin und der Protestant, damals noch als Kronerben, der Amtsübernahme des Papstes bei. Im April 2016 trafen Willem-Alexander und Maxima mit dem Kirchenoberhaupt unter großer Diskretion im Vatikan zusammen.
Laut begleitenden Journalisten dauerte die Audienz 35 Minuten. Maxima, als Tochter des argentinischen Politikers Jorge Zorreguieta in einem wohlhabenden Viertel in Buenos Aires geboren, wurde vom einstigen Erzbischof ihrer Heimatstadt strahlend und im lokalen Dialekt Porteno begrüßt: "Wie geht es Ihnen?" Worauf Maxima antwortete: "Heiligkeit, erfreut, Sie wiederzusehen."
"Gemeinsamer Einsatz für Frieden und Menschenrechte"
In der Vatikanbibliothek erhielten Willem-Alexander und Maxima aus der Hand des Jesuitengenerals Arturo Sosa einen Kommandostab, der Wilhelm von Oranien (1533-1584) zugeschrieben wird. Der schlichte Stab mit dem Wappen des Königs wurde 1574 in der Schlacht auf der Mooker Heide von Ludwig von Nassau-Dillenburg als Befehlszeichen für die protestantischen Verbände verwendet und ging als Beute an die siegreichen katholischen spanischen Truppen über.
Seither im Jesuitenkonvent Sant Cugat del Valles bei Barcelona aufbewahrt, soll er jetzt einen Platz im niederländischen Militärmuseum Soesterberg finden. Die staatliche militärhistorische Sammlung schrieb in einer Pressemitteilung, die Rückgabe markiere das Ende eines langen Weges der katholischen Kirche und des Königreichs der Niederlande von Rivalität, Krieg und Repression hin zu wechselseitigem Respekt und dem gemeinsamen Einsatz für Frieden und Menschenrechte.