Nominierung Baerbocks zur grünen Kanzlerkandidatin

Frage von Emanzipation war entscheidend

Die Frage der Emanzipation war nach Angaben von Grünen-Parteichefin Annalena Baerbock relevant für ihre Nominierung zur grünen Kanzlerkandidatin.

Annalena Baerbock / © Annette Riedl (dpa)
Annalena Baerbock / © Annette Riedl ( dpa )

"Sie hat eine Rolle bei der Entscheidung gespielt", sagte Baerbock am Montag in Berlin. "Viele, viele andere Fragen haben auch mit eine Rolle gespielt." Welche weiteren Kriterien ausschlaggebend waren, wollte Baerbock mit Verweis auf die Vertraulichkeit der Gespräche mit Co-Parteichef Robert Habeck nicht sagen. Beide Grünen-Vorsitzende haben nach Baerbocks Worten bereits vor Ostern miteinander vereinbart, wer den Vortritt haben soll. Mitte März hatte Habeck in der ARD-Sendung "Anne Will" gesagt: "Wenn Annalena Baerbock als Frau sagen würde, ich mache es, weil ich eine Frau bin - und die Frauen haben das erste Zugriffsrecht - dann hat sie es, natürlich. Aber weder Annalena noch ich argumentieren so." Baerbock sagte, sie habe bereits bei ihrer Wahl zur Grünen-Chefin vor drei Jahren gesagt: "Ich werde weiterhin Mutter bleiben, auch als Spitzenpolitikerin." Sie ist verheiratet und hat zwei Töchter im Kindergarten- und Grundschulalter. "Meine Kinder wissen, wo mein Zuhause und mein Herz ist, und meine Familie unterstützt mich voll und ganz dabei", sagte Baerbock. 

Quelle:
dpa