Diese stehen dann der Pfarrei Sankt Lukas in Neubrandenburg vor, wie ein Sprecher des Erzbischöflichen Amts Schwerin ankündigte.
"Erstmals tragen in unserem Erzbistum getaufte und gefirmte Christinnen und Christen gemeinsam mit dem Priester die Verantwortung der Pfarreileitung, geschwisterlich und auf Augenhöhe", sagte Heße. Es handele sich zunächst um ein Modell auf Probe. Er hoffe jedoch, dass es sich in der Praxis bewähre.
Bestimmung des Kirchenrechts
Grundlage für das Leitungsmodell ist eine Bestimmung des Kirchenrechts, wonach der Bischof bei Priestermangel die Pfarreileitung einer Einzelperson oder mehreren Personen übertragen kann, die nicht Priester sind. In diesem Fall muss er jedoch zugleich einen Priester ernennen, der für die Seelsorge in der Pfarrei verantwortlich ist. In mehreren deutschen Bistümern wird dieses Modell bereits praktiziert, beispielsweise in Osnabrück und Münster.
Diese Aufgabe des sogenannten moderierenden Priesters nimmt in Neubrandenburg laut Angaben Florian Edenhofer wahr. Die weiteren Mitglieder des Leitungsteams sind Gabriele-Maria Kohl als Vertreterin des Pfarrpastoralrats, Michael Nötzel als Vertreter des Kirchenvorstands und Daniel Gillner als Verwaltungskoordinator.
Keinen Ersatz für Pfarrer gefunden
Die Großpfarrei Sankt Lukas war 2018 aus den bisherigen drei Pfarreien Friedland, Stavenhagen und Neubrandenburg gegründet worden.
Sie zählt rund 4.000 Katholikinnen und Katholiken. Nach der Versetzung des bisherigen Pfarrers hatte das Erzbistum Hamburg eigenen Angaben zufolge keinen Ersatz gefunden.