Das fordert der Hauptgeschäftsführer des NRW-Städte- und Gemeindebundes, Bernd Jürgen Schneider. Sonst drohe "die bisher vorbildliche Willkommenskultur zusammenzubrechen".
Proteste von Sportvereinen häufen sich
Bereits heute rege sich vereinzelt Protest von Sportvereinen, weil ihnen als Flüchtlingsunterkünfte genutzte Sporthallen auf absehbare Zeit nicht mehr zur Verfügung stünden, sagte Schneider bei einer Versammlung der Mitgliedskommunen. Die Kommunen wüssten bald nicht mehr, wo sie die Neuankommenden noch unterbringen sollten. "Wir müssen aufpassen, dass die Situation nicht kippt." Deshalb halte er Forderungen, Deutschland müsse noch mehr Flüchtlinge aufnehmen und länger hier lebenden Flüchtlingen einen legalen Aufenthaltsstatus gewähren, für "extrem kontraproduktiv".
Schwierige finanzielle Lage der Kommunen
In NRW werden in diesem Jahr etwa 60.000 neue Asylanträge erwartet. Im vergangenen Jahr waren im bevölkerungsreichsten Bundesland bereits über 40.000 Flüchtlinge aufgenommen worden. Die Herausforderungen bei der Asylbewerber-Versorgung träfen auf eine weiterhin schwierige Situation der Kommunalfinanzen, betonte Schneider. Nach einem leichten Plus im Jahr 2013 seien die Städte und Gemeinden im vergangen Jahr bei Ein- und Ausgaben wieder mit 1,5 Milliarden Euro ins Minus gerutscht.